Wie versprochen, hier eine kurze Nachlese zu unserem Urlaub auf Madeira:

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Los ging es morgens um 04.35 Uhr. Und wir waren nicht der erste Flug. Eine Maschine nach Teneriffa ging noch ne Stunde früher. Da sage einer in Frankfurt gäbe es ein Nachtflugverbot. Eigentlich schon eine Unverschämtheit. Nachdem wir aufgrund eines medizinischen Notfalls an Bord (nein, nicht der Pilot..) fast noch eine unfreiwillige Zwischenlandung hätten machen müssen, kamen wir dann um halb acht bei leichtem Regen auf Madeira an. Die Landung ist übrigens nicht so ohne. Aufgrund des geringen Abstands der Landebahn von diversen Hügeln sowie einem notwendigen 180 Grad-Wendemanövers vor der Landung benötigen die Piloten eine spezielle Ausbildung/Genehmigung zum Anfliegen dieses Flughafens.

Das Wetter war leider nicht ganz so gut, wie wir es uns erhofft hatten. 4 Tage waren komplett verregnet und sehr stürmisch, so dass man sich eigentlich nicht vor die Tür wagen konnte. Die restlichen Tage waren aber ok, auch wenn immer mal ein paar Wolken durchgezogen sind. Besonders morgens war es an der Südküste immer etwas wolkig. Die Bewölkung ist dann meist erst gegen 10/11 Uhr aufgerissen. Richtung Landesinnere war es dann genau umgekehrt. D.h. Ausflüde sollte man so planen, dass man möglichst früh morgens aufbricht, da die Bewölkung gegen mittags wieder zunimmt.

Unser Hotel RIU Palace Madeira war, wie von einem RIU-Hotel zu erwarten, einfach Spitzenklasse. Irgendwie fühlen wir uns in den RIU-Hotels immer sofort heimisch und es gibt nie etwas auszusetzen. Das Essen war hervorragend und das Personal absolut freundlich und zuvorkommend. Das Hotel war, aufgrund der Jahreszeit, nur zur Hälfte belegt. Dadurch gab es viel Platz und es war sehr ruhig, trotz der Größe des Hotels. Das Hotel hat auch ein Hallenbad und eine Sauna, die wir an den Regentagen auch ausgiebig genutzt haben.

Einziger Nachteil des Hotels ist seine Lage in Canico de Baixo. Dort unten gibt es halt absolut nichts aussenherum, lediglich ein kleiner Supermarkt (mit völlig überteuerten Hammerpreisen). In den oberen Ortsteil von Canico kommt man ohne Auto eigentlich nicht hin (sehr langer, beschwerlicher Fussmarsch steil bergauf, ca. 45 min), so dass man ohne Auto entweder auf Taxi, Linienbus oder dem (kostenlosen) Hotel-Shuttle nach Funchal angewiesen ist.

Wir hatten für eine Woche einen Mietwagen um uns die Insel ein wenig anzusehen.

Unsere erste Route führte uns von Canico durch die Berge zur Ostspitze und zur Ostküste der Insel (via Camacha, Santo da Serra, Machico, Canical, Santa Cruz).

Am nächsten Tag ging es zur Nordküste und über die Hochebene im Inselinneren (via Sao Vicente, Seixal, Porto Moniz, Paul da Serra, Encumeada-Pass).

Am dritten Tag ging es durch die höchsten Gebirge (naja, 1860 m sind nicht sooo hoch…) zur Nordküste (via Monte, Pico de Arieiro, Faial, Santana, Camacha). Besonders hier (wie auch bei der Hochebene Paul da Serra) sollte man möglichst früh aufbrechen, da später die Wolken immer dichter werden und die Sicht sehr eingeschränkt ist.

Die vierte Tag war den botanischen Gärten gewidmnet. Zuerst fuhren wir zum Blandy’s Garden (wer ihn, wie wir nicht gleich findet: Einfach die Abfahrt 13 der R101 nehmen und immer den Schildern Palheiro Golfplatz folgen, später teilt sich die Strasse und dort dann dem Schild Plaheiro Garden folgen, der Garten ist übrigens mittlerweile Mo-Fr von 9-16 Uhr geöffnet und nicht nur bis 12.30 wie in allen Reiseführern verzeichnet). Die nächste Station war der Jardim Botanico in Funchal (kaum Parkplätze!) und im Anschluss daran noch der kleine, aber feine, Jardim Orquidea. Da wir am Nachmittag noch etwas Zeit hatten, sind wir noch zum Aussichtspunkt Eira do Sorrado gefahren, wo man einen schönen Ausblick in den tiefen Talkessel des Curral-Tals und das Dorf Curral dos Freiras hat.

Die letzte Tour führte uns noch mal über die Hochebene Paul da Serra (diesmal am Vormittag, wegen der bessern Sicht…) zur Westspitze Madeiras und dann über die Südwest-Küste zuück (via Encumeada-Pass, Paul da Serra, Ponta do Pargo, Jardim do Mar, Calheta, Ponta do Sol, Cabo Girao, Camara de Lobos).

Da die Insel nicht besonders groß ist, sind die Touren alle in einem knappen Tag zu schaffen und es bleibt am Nachmittag noch ein wenig Zeit um sich am Pool zu erholen.

Funchal selber haben wir statt mit dem Wagen mit dem hoteleigenen Shuttle-Bus besucht, der mehrmals am Tag fährt und zentral direkt an der Seilbahnstation nach Monte hält. Leider hatten wir nicht das Glück Funchal einmal im strahlenden Sonnenschein zu erleben, es waren eigentlich immer ein wenig wolkig.

Am ersten Tag sind wir von Funchal aus mit der Seilbahn nach Monte hoch gefahren und haben uns dort den Jardino do Monte Palace angeschaut. Es ist ein schöner Park, den man aber besser bei schönerem Wetter und im Frühjahr, wenn mehr blüht, anschauen sollte. Vor allem, da mit 10 EUR Eintritt doch recht teuer ist. Zurück nach Funchal ging es dann mit den Korbschlitten, ein erlebnis, dass man sich auf jeden Fall gönnen sollte. Aufpassen: Irgendwo mitten auf der Strecke werden Bilder gemacht, also immer schön lächeln, auch wenn es mal rasant um die Kurven geht, sonst sieht man so aus, wie ich auf dem Bild 🙂 Da die Schlitten nicht ganz bis zurück ans Meer fahren, muss man von der Haltestelle noch etwa 20 Min. ziemlich steil bergab laufen (oder ein Taxi nehmen…).

Am zweiten Tag in Funchal haben wir dann die Stadt selber besichtigt, Markthalle, Kathedrale, verschiedene Gärten etc. sowie ein paar Einkäufe gemacht (Schuhe sind hier, wie auch schon auf dem Festland in Portugal, in großer Auswahl günstig zu bekommen!). Wer es einrichten kann, sollte die Markthalle möglichst an einem Freitag oder Samstag besuchen und hier möglichst früh am morgen (wir haben’s leider nicht geschafft…).

Was wir diesmal nicht gemacht haben und für einen evtl. nächsten Besuch noch auf der Liste steht: ein Besuch auf der vorgelagerten Insel Porto Santo sowie der Five o’Clock Tea im Reid’s Palace. Sollten wir noch einmal nach Madeira kommen, dann sicherlich zu einer anderen Jahreszeit (Mai), da dann das Wetter etwas beständiger ist und v.a. mehr Pflanzen blühen als Ende Oktober (Madeira wird zwar die Insel des “ewigen Frühlings” genannt und ist auch im Oktober noch sehr grün, aber blühende Pflanzen sind im Vergleich zum Frühling dann doch viel weniger anzutreffen.

Die Bilder sind noch nicht online, da ir noch am Aussorteiren sind. Dies wird aber bald noch nachgeholt.

Nachlese Madeira
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