Wir sind gestern früh wieder gut aus Malta zurückgekommen. Die Flugzeiten werden immer schlimmer. Hinflug morgens um 04:00 Uhr, Rückkehr nachts um 00:45. Gut dass wir nicht weit vom Flughafen weg wohnen.

Hier eine kurze Zusammenfassung, was es so zu berichten gibt:

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Wetter:

Das Wetter war fast die ganze Zeit sehr schön. Es gab zwar immer mal ein par kleine Wolken und ganz selten (meistens gegen abend oder früher Morgen) auch mal einen kurzen Schauer, aber tagsüber war es immer sonnig und warm. Temperaturen so um die 28 Grad. Im Nordosten der Insel, wo unser Hotel lag, wehte fast immer ein leichter Wind, so dass es in der Sonne sehr gut auszuhalten war. Im Schatten war es deshalb sogar manchmal sogar ein wenig kühl.

Hotel:

Unser Hotel “Grand Hotel Mercure Selmun Palace” ist auf einer Anhöhe über dem Ort Mellieha im Nordosten der Insel gelegen. Da es sich etwas oberhalb des Ortes befindet, liegt es sehr ruhig. Also eher nicht so günstig für Leute, die mitten im Geschehen sein wollen. Aber zum Erholen sehr gut geeignet.

Zur nächsten Linienbushaltestelle geht man ca. 15 min. zu Fuss. Es fährt aber mehrmals täglich ein (kostenloser) Hotelbus nach Mellieha und zum Strand, den man auch nutzen kann um zur Haltestelle zu kommen. Der Hotelbus fährt auch täglich (außer Sonntag) nach Valetta und zurück (dann aber gegen eine Gebühr von ca. 6 EUR).

Vom Hotel aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Nachbarinseln Gozo und Camino sowie auf die St. Paul’s Bay, besonders wenn man ein Zimmer im obersten Stock hat. Der alte “Selmun Palace” gehört mit zum Hotel, dort sind ein Restaurant sowie einige Suiten untergebracht. Der Palast wird abends beleuchtet und sorgt für eine schöne Atmospähre beim Abendessen.

Die anderen Hotels die wir so gesehen haben (incl. des einzigen RIU-Hotels dort, das wir deswegen nicht genommen hatten), liegen meistens direkt in den Touristenorten, die ziemlich verbaut sind und nicht wirklich schön.

Essen:

Nun ja, darüber bereiten wir wohl besser den Mantel des Schweigens. Das war der einzige (wenn auch gewichtige :-() Minuspunkt an der Reise. Kurz gesagt: Das Essen war “very British” soll heissen “very tasteless food” (wobei ich in England sogar besser gegessen habe). Wie man es schaffen kann wirklich alle Speisen absolut geschmacksneutral zuzubereiten, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Aber es ist ihnen gelungen. Wobei wir diese Erfahrung nicht nur im Hotel sondern auch mehrmals während Ausflügen in anderen Restaurants gemacht haben. Hinzu kam, dass sich das Essen im Hotel nach einer Woche wiederholt hat. Aber zumindest wussten wir dann schon, was auf uns zukommt 🙂

Nun ja, vielleicht hatten wir einfach nur Pech. Am letzten Tag in einem Fischrestaurant in Marsaxlokk (“Ix-Xlukkair”, gegenüber der Kirche an der Hafenpromenade) konnten wir erfahren, dass es wohl auch anders geht auf Malta…

Fortbewegung:

Da wir wegen des Linksverkehrs kein Auto gemietet hatten (übrigens mit ca. 50 EUR pro Tag bei AVIS nicht wirklich preiswert…) blieb nur der Bus als Verkehrsmittel, da Taxis auch sehr teuer sind (vergleichbar mit unseren Preisen). Von der Haltestelle (“Mellieha Heights”) unterhalb des Hotels fahren 3 Linien Richtung Valetta, die jeweils eine knappe Stunde bis dorthin benötigen. Von Valetta aus fahren Busse in alle Richtungen über die Insel. Viele Linien verkehren im Halbstundentakt oder sogar noch öfters. Busfahren ist recht preiswert, eine Fahrt kostet so im Schnitt ca. 50-55 Cent, Mehrtageskarten sind beim Busfahrer erhältlich.

Manchmal kann es aber ein wenig schwierig die sein, die Sehenswürdigkeiten mit dem Bus zu finden, da keinerlei Haltestellen angesagt werden. Für gewisse Ausflüge, wie z.B. zu den alten Tempelanlagen, die meist außerhalb oder etwas versteckt liegen, ist es daher sinnvoll, die organisierten Ausflüge zu nutzen. Für Rundfahrten mit dem Schiff um die Insel etc. lohnt sich ein Blick auf das Angebot von “Captain Morgan”, dort is meist auch ein Transfer vom Hotel und zurück im Preis enthalten.

Ausflüge:

Unser erster Ausflug führte uns nach Mosta, Mdina, Rabat (die Katakomben dort waren etwas enttäuschend…) und zu den Dingli Cliffs (Maltas höchster Punkt mit 250 m :-)) und am Ende noch in die sehenswerte Diashow “The Malta Experience” in Valetta, eine interessante Show über die Geschichte Maltas.

Der nächste Ausflug führte uns nach Valetta, wo wir es aus Zeitgründen leider nicht mehr geschafft haben, eine Hafenrundfahrt mitzumachen (das lag daran, dass man vor allen Sehenswürdigkeiten anstehen musste, besser ist es daher erst gegen späten Mittag dort hinzufahren, wenn die Reisegruppen schon wieder weg sind). Daher sind wir ein paar Tage später noch einmal nach Valetta gefahren um das nachzuholen. Die Hafenrundfahrt ist auf jeden Fall sehenswert, weil man nur dabei Valetta so richtig sieht. “Captain Morgan” bietet eine solche an, die ca. 1 h 50 min dauert und in Sliema beginnt (Überfahrt von Valetta aus am besten mit dem Boot alle halbe Stunde).

Der dritte Ausflug ging dann auf die kleine Nachbarinsel Gozo, die uns eigentlich besser gefallen hat als Malta selbst. Die dortigen Tempelanlage “Ggantija” war allerdings nicht wirklich unser Ding. Es gab ein paar Steinblöcke, die angeblich 5-6 Tausend Jahre alt sind, aber das war es auch schon. Vielleicht können wir das Ganze nicht so richtig würdigen, aber uns hat z.B. das “Azur Window” oder der kleine Badeeort Xlendi dort viel besser gefallen.

Weil angeblich die alten Tempelanlagen unbedingt anzuschauen wären (zumindest laut den Reiseführern…) haben wir dann noch einen Extra-Ausflug zu den Tempelanlagen von Tarxien und Hagar Qim gemacht und danach noch Ghar Dalam, die “Höhle der Finsternis” besucht. Nun ja, wie schon oben geschrieben: Irgendwie hat uns das Ganze nicht wirklich beeindruckt. Vermutlich wirken die Eindrücke vom Taj Mahal noch nach und dabei verblasst alles andere 🙂

Also, wir hätten uns dies besser erspart und die Zeit genutzt noch die Blaue Grotte zu besichtigen, das haben wir nämlich aus Zeitgründen nicht mehr geschafft. Aber ich bin sicher, das hätte uns besser gefallen.

Da wir am letzten Tag erst gegen 19 Uhr wieder zum Flughafen mussten, haben wir diesen Tag dann noch genutzt ins kleine Fischerdorf Marsaxlokk zu fahren. Das kleine Hafen des Dorfes ist recht schön und wie schon gesagt, man kann auch mal was Richtiges Essen gehen dort 🙂

Unser Fazit:

Es war unser erster Besuch auf Malta und es wird vermutlich auch der Einzige bleiben. Das meiste dürften wir gesehen haben und so recht überzeugen wollte uns die Insel nicht.

Ein paar Bilder sind auch jetzt auch online.

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