Kurz vor Weihnachten hat Microsoft ja einen Connector für Outlook XP veröffentlicht, um Outlook an einen Domino-Server anzubinden. aus Zeitgründen konnte ich diesen leider noch nicht ausführlich testen, trotzdem hier schon mal ein paar Anmerkungen:
Zuerst einmal: Er funktioniert soweit und das auf Anhieb:-) Also man kann alle Ordner und Mails lesen, Mails versenden usw.
Aber:
Der Connector benötigt derzeit einen vollständig installierten und konfigurierten Lotus Notes-Client parallel auf der Maschine. Grund dafür ist, daß er die Lotus APIs benötigt und die entsprechenden DLLs nicht selber mitliefert (es wird nur ein kleiner Teil des Clients wirklich benötigt). Außer wegen der DLLs wird der Client auch noch benötigt, da die Konfiguration (also wo liegt das ID-File, welcher Notes-Server soll genutzt werden usw.) aus der Arbeitsumgebung des Notes-Clients gelesen wird (deswegen muss dieser auch vollständig konfiguriert sein).
Wenn das so bleibt, macht der Connector in meinen Augen wenig Sinn. Allerdings wurde für spätestens September angekündigt, dass dies nicht mehr so sein wird. Vermutlich werden dann die notwendigen DLLs in ein Paket gepackt und automatisch z.B. von einer Webseite installiert werden können, so ähnlich wie dies mit DOLS derzeit beim Notes-Web-Client gemacht wird.
Fazit:
Im Ansatz nicht schlecht, m.E. weitaus besser als iNotes für Outlook, aber an einigen Stellen sicher noch verbesserungswürdig.
Man fragt sich halt, ob der Connector wirklich ein strategisches MS-Produkt ist oder ob MS nicht andere Ziele damit bezweckt: Erst mal alle User auf Outlook als Client und irgendwann ab einer der nächsten Exchange-Versionen wird der Connector nicht mehr unterstützt. Und dann allen Usern wieder den Client abzunehmen und gegen Notes-Clients zu tauschen, wird sehr schwer. Eher tauscht man vermutlich im Backend den Domino-Server aus ….