Ärger mit Arcor – Dritter (und hoffentlich) letzter Teil

So, nachdem ich vorgestern abend noh mal einen Hotline-Marathon und Mailverkehr hinter mich gebracht hatte, scheint es nun endlich vollbracht: Ich habe seit gestern abend wieder DSL-6000.

[Mehr:]

Arcor hat sich dabei aber wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Hotline teilte mir vorgestern abend zuerst mit, ich hätte ja schon DSL-6000 und von daher könnte man nichts machen. Wenn ich nur Durchsatzraten wie DSL-2000 hätte, dann könnte man nur ein Störungsticket aufmachen (Ha, damit fing ja der ganze Mist an….). Da ich das nicht akzeptieren wollte und die Dame nicht verstand, dass ich derzeit schon auf DSL-2000 heruntergeschaltet war (warum konnte die nicht ins Ticket schauen, da stand es ja drin?), hat sie mich dann an die kaufmännische Kundenbetreuung weitergeleitet (an die Technik ging wohl nicht, warum auch immer..)

Die sagte mir dann, ja das sei ja wohl ein technisches Problem (hört, hört) und hat mich an die technische Kundenbetreuung weitergereicht. Der Techniker dort war dererste Mensch, der mal verstanden hat was das Problem war. Allerdings war er erstaunt, dass man bei meinen leitungswerte mich auf DSL-2000 zurückgestuft hatte, denn die “seien doch für DSL-6000 vollkommen ausreichend”. Nun ja… Er konnte zumindest bestätigen, dass ich zwar kaufmännisch auf DSL-6000, technisch jedoch noch auf DSL-2000 war. Leider konnte er mich nicht umstellen, da auf der kaufmännischen Seite gerade ein Downgrade von 6000 auf 2000 abgestoßen war (genau den wollte ich ja verhindern…).

Also landete ich wieder in der kaufmännischen Abteilung und dort gab es endlich eine Dame, die mir versprach, sie würde sich des Problems annehmen und auch vor dem neuen Rechnungslauf im Mai mich wieder hochstufen.

Gestern abend um 20:40 Uhr war es dann soweit. Es kam folgende E-Mail:

Sehr geehrter Herr Urspringer,
vielen Dank für die Benutzung unseres Online-Formulars.
Ihre Bandbreite haben wir soeben wunschgemäß wieder auf 6000 erhöht. In 30 Minuten ist die Änderung vollzogen.

Und das war es dann auch.

Mit dem externen Arcor-Modem komme ich nun im Schnitt wieder auf Download-Raten zwischen 670 und 680 kByte/s. Das sind so die Werte, die ich auch früher hatte. Allerdings sind sie mit dem eingebauten Modem der Fritz-Box nicht zu erreichen, dort liegen sie ca. 100 kByte/s drunter.

Fazit 1: Fritz!Boxen und Arcor passen nicht zusammen. Das deckt sich mit der allgemeinen Meinung im Internet. Also bleibt erst mal das Arcor Speedmodem 50B bei mir angeschlossen.

Fazit 2: Wer bei Arcor mal auf die Hotline angewiesen ist, ist verloren. Das erinnert an frühere Telekom-Zeiten. Wichtig scheint zu sein, jeden Tag anzurufen und mindestens eine Mail über die Online-Kundenbetreuung im Internet zu senden. Jeweils immer mit Kündigung des Anschlusses drohen. Durch die breite streuung der Beschwerden bekommt man über kurz oder lang auch irgendjemanden an die Strippe, der einigermaßen kompetent ist.

Hoffen wir mal, dass die Leitung nun stabil bleibt und ich die Hotline so bald nicht mehr brauchen werde.

Ärger mit Arcor – Teil 2

Auch nach einigen Telefonaten mit der Hotline sowie einer schrifltichen Mitteilung an Arcor haben sie es bis heute noch immer nicht geschafft, meinen Anschluss von DSL-2000 wieder auf DSL-6000 hoch zu schalten.

Man verspricht mir immer innerhalb 24h sei das passiert, aber es geschieht nichts.

Jetzt ist wohl das passiert, was alle Kunden so erzählen: Läuft bei arcor alles gut, dann ist es schön, braucht man jemals die Hotline dann ist man verloren.

Mittlerweile habe ich meine Umgebung etwas umgebaut. Mit der neuesten Firmware kann man das interne Modem der Fritz!Box 7170 disablen. Es hängt nun das Original-Speedmodem 50B am DSL-Anschluss, welches ja mit Arcor besser synchronisiert als das Fritz-Modem. Nur testen kann ich nicht, da ich nach wie vor nur DSL-2000 habe.

Mal sehen wie lange sich das noch hinzieht.

P.S. Ich werde ab sofort keinen neuen Kunden mehr für Arcor werben, das kann ich meinen Bekannten wirklich nicht zumuten wie das hier läuft. Da nützt es auch nichts wenn man ein paar Mark spart (die Ersparnis wird durch die teuren Hotline-Telefonate ja eh fast wieder aufgefressen).

Ärger mit Arcor

Nachdem ich jetzt lange Zeit mit Arcor sehr zufrieden war, ändert sich das so langsam. Vor ein paar Wochen verschlechterten sich die Durchsatzraten meines DSL-6000-Anschluss plötzlich rapide. Außerdem synchronisierte das Modem mehrmals am Tag plötzlich neu.

[Mehr:]

Nachdem sich das Problem nicht besserte, eröffnete ich vor ein paar Wochen ein Ticket bei der Hotline (die übrigens viel schlechter erreichbar ist wie früher…, dafür ist sie nun mit 0,24 Cent/min sehr teuer geworden). Nach internen Leitungsmessungen wurde das Ticket mit dem Hinweis geschlossen, es läge an meiner Inhouse-Verkabelung (die sich ja auch sicherlich die letzten Wochen geändert hat…).

Da ich mich damit nicht zufrieden geben wollte, eröffnete ich ein neues Ticket (diesmal per Fax, dadurch wurde es erst nach 5 Tagen bearbeitet…). Dem Fax hatte ich noch Messergebnisse meiner Fritz!Box beigefügt, die bewiesen, dass die physische Leitungskapazität max. um die 5000 kbit/s beträgt (deswegen kann die Nettodatenrate natürlich nur darunter liegen), die gleiche Hardware an dem Telekom-Anschluss, der in der Dose nebenan liegt, aber eine physische Kapazität von um die 8000 kbit/s hat.

Nach meheren Telefonaten mit der Arcor-Technik hat man mir einen Techniker vor Ort vorbeigeschickt, der aber nicht wirklich einen Fehler feststellen konnte. Es wurde daher die Telekom beauftragt die Leitung zum HVT zu überprüfen. Laut Telekom konnte man das Problem nachvollziehen und hat hatte es angeblich auch beseiitgt. Leider synchronisierte mein Modem danach aber genauso schlecht wie vorher.

Ich reklamierte gleich wieder bei der Hotline (die übrigens doch erst gebührenpflichtig wird, wenn ein Mitarbeiter ans Telefon geht und nicht wie im Vorspann durchgesagt, sobald die Warteschliefe beginnt… sonst wäre ich jetzt schon arm). Daraufhin passierte erst einmal ein paar Tage nichts. Gestern abend bemerkte ich allerdings, dass ich plötzlich nur noch einen DSL-2000-Anschluss hatte.

Also wieder die Hotline angerufen und zur Auskunft bekommen, dass man micht kurzerhand auf DSL-2000 zurückgestuft hatte, weil die Leitungslänge zum HVT DSL-6000 nicht zulassen würde (nun ja, die leitung ist wohl in den letzten Wochen länger geworden, denn früher hatte ich ja eine stabile leitung mit Durchsatzraten nahe am Maximalwert).

Nach einigen scharfen Worten meinerseits, versprach die Dame bei der Hotline, die Umschaltung wieder rückgängig zu machen (es würde mich auch nichts kosten…na, da bin ich ja zufrieden….) aber ich hätte dann halt weiter eine instabile Leitung.

Ich finde es schon ein starkes Stück, wie man bei Arcor hier mit Kunden umgeht. Wenn man das Problem nicht in den Griff bekommt, schiebt man es kurzerhand auf die Leitung. Außerdem kann es ja wohl nicht sein, dass der Kunde ohne Information einfach heruntergestuft wird.

An der Länge der Leitung liegt es sicherlich nicht, denn der T-COM-Anschluss nebenan ist genauso weit weg und hat trotzdem eine höhere physische Kapzität. Vermutlich nimmt sich T-COM hier einfach heraus, ihre Kunden mit besseren Leitungen zu versorgen als die Mitbewerber. Trotzdem müsste sich Arcor m.E. dafür einsetzen, dass ihr Kunden zumindest im Falle einer Reklamation hier gleich behandelt werden.

Ich habe ja auch noch den Verdacht, dass die Fritz!Box nicht ganz unschuldig ist (auch wenn die probleme vorher schon anfingen). Evtl. kommt die mit der von Arcor verwendeten Lucent-Hardware im HVT nicht so gut zurecht. Bin diesbezüglich auch mit dem AVM-Support in Kontakt, muss allerdings erst die Beta- auf die Original-Firmware downgraden, bevor sie mir helfen wollen.

To be continued…..

Kundenservice bei Aldi

Ich kaufe ja viel und gerne bei Aldi ein. Manchmal hat man aber leider doch mal eine Niete, insbesondere bei den technischen Geräten.

Letztes Jahr im Dezember hatte ich mir den DVD-Rekorder (Tevion DRW 1605) geholt. Nun hat er gestern leider seinen Geist aufgegeben; sprich: er ging noch an, ist dann aber sofort eingefroren.

Da ich schon aufgrund des Lüftergeräuschs unzufrieden war und der Rekorder auch schon einmal eingefroren war (aber wieder aufgewacht ist …), habe ich ihn dann kurzerhand heute zu Aldi zurückgebracht.

Dort hat man mir ohne zu fragen und ohne auch nur in den Karton zu schauen anstandslos mein Geld zurück gegeben. Vermutlich wusste man zwar da schon Bescheid, dass das Teil Schrott war (im Internet gibt es mittlerweile haufenweise Beschwerden darüber), aber ich nenne das trotzdem einen tollen Kundenservice…

So etwas muss sonst lange suchen.

VoIP und die FRITZ!Box Fon WLAN 7170

Seit gut 2 Wochen ist bei mir jetzt die FRITZ!Box Fon WLAN 7170 im Einsatz. Das Teil ist wirklich gut. Die Installation war absolut problemlos und auch die Verbindung mit meiner ISDN-Anlage klappte von Anfang an.

Nun kann ich also mit meinen bestehenden ISDN-Engeräten wahlweise über ISDN oder VoIP telefonieren.

[Mehr:]

Derzeit habe ich die Anlage so konfiguriert, dass Gespräche zu deutschen Festnetz-Nummern über GMX als Provider abgewickelt werden. GMX bietet derzeit mit 1 cent/min. mit die günstigsten Festnetzgespräche und man muss vor allem nicht erst Geld aufladen sondern bekommt es bequem monatlich per Lastschrift abgebucht. Außerdem hat man hier die Möglichkeit seine normale Festnetzrufnummer an den Angerufenen zu übertragen, was mir persönlich wichtig ist.

Festnetzgespräche zu (mir bekannten) Arcor-Kunden habe ich im Telefon-Speicher mit einer entsprechenden Vorwahl versehen, so dass die FRITZ!Box diese Gespräche über ISDN routet (und damit kostenlos sind).

Gespräche zu Mobilfunknummern gehen über PBX-Network, die mit 19,8 cent/min zwar nicht ganz zu den billigsten Anbietern gehören, aber doch noch billiger als Arcor selbst sind und ebenfalls die Mögichkeit bieten die normale Festnetzrufnummer zu übertragen. Allerdings muss man hier sein Konto mit mindestens 5 EUR aufladen. Lastschrift geht hier nur, wenn man einen Tarif mit Mindestumsatz bucht.

Alle Sonderrufnummern wie Notruf, Auskunft etc. werden über ISDN und damit Arcor geroutet, da dies am billigsten ist. 0900er-Rufnummern sind auf der Anlage komplett gesperrt.

Die Box läuft zur Zeit mit der aktuellen Beta-Firmware die bislang stabil läuft.

Ich habe mit dieser Anleitung für ausgehende Gespräche noch die ENUM-Abfrage aktiviert, so dass bei Rufnummern, die entsprechend konfiguriert sind, automatisch eine VoIP-Verbindung aufgebaut wird.

Meine Rufnummer habe ich unter als sip:0607435350@urspringer.dyndns.org bei e164.arpa und e164.org registriert. Über die obige Adresse kann man mich jetzt auch direkt mit jedem SIP-Phone übers Internet erreichen.

In diesem Wiki gibt es übrigens viele Tips rund um die FRITZ!Boxen. Das ip-phone-Forum ist auch recht hilfreich.

Wenn die FRITZ!Box jetzt noch irgendwie Skype unterstützen würde…. 🙂

Nachlese Mexiko

Endlich komme ich doch mal dazu ein paar Worte zu unserem Mexiko-Urlaub zu schreiben (Die Bilder sind mittlerweile auch online).:

Unser Abflug gestaltete sich noch etwas schwierig, weil am Frankfurter Flughafen wegen des starken Schneefalls am Vortag, noch das totale Chaos herrschte. Rieseige Schlangen vor den Lufthansa-Schaltern und am Ende 1,5 Stunden Verspätung. Aufgrund des starken Rückenwindes hatten wir dann aber bei Ankunft die Zeit fast wieder aufgeholt. Die Zeit verloren wir dann aber wieder bei der Einreisekontrolle in Mexiko City 🙂

Bis es dann endlich zum Hotel gehen konnte verging auch noch eine lange Zeit, weil bei 5 Leuten unserer
Gruppe die Koffer nicht angekommen waren. So war die Stimmung schon etwas bedrückt, weil keiner so genau wusste wo sie abgeblieben waren und ob und wann sie denn nachkommen würden.

So sind wir dann gegen 22 Uhr abends im Sheraton in Mexiko-City angekommen. Das Hotel ist so, wie von einem Sheraton gewohnt nur dass es noch zusätzlich kostenfreien Internet-Access über WLAN in den Zimmern gab.

[Mehr:]

Am nächsten Tag ging es nach Tula, der früheren Hauptstadt der Tolteken. Nachmittags stand eine Bootsfahrt durch die “Schwimmenden Gärten” von Xochimilco auf dem Programm. Das Ganze erinnert ein wenig an eine Gondelfahrt durch Venedig. Allerdings scheinen Sonntags alle Mexikaner dort Boot zu fahren und es ist zumindest am Wochenende eine Menge los. Musikboote, Boote mit Esswaren, Fotografenboote etc. bieten ihre Dienste an. Vielleicht alles ein wenig kitschig mit den bunten Booten, aber es war irgendwie doch ganz nett.

Am 2. Tag ging es zuerst zum größten Marienheiligtum, der “Maria von Guadalupe“. 1325 ist dort einem Azteken die Mutter Gottes als mestizenhäutige Madonna erschienen und hinterliess auf dem Umhang des Indianers ihr Bild. Dieses Bild wird seit dieser Zeit dort verehrt.

Als nächstes besuchten wir die Ruinen von Teotihuacán, einer alten Azteken-Stadt. Diese Ausgrabung war recht eindrucksvoll, verglichen zu manchen anderen Stätten, die wir im Laufe der Reise noch besichtigen sollten. Da es dort kaum Schatten gibt, war das Treppensteigen auf die einzelnen Pyramiden ganz schön anstrengend. Wie die kleinen Bewohner Mexikos damals die riesigen
Stufen laufen konnten, bleibt schon ein Rätsel.

Am Nachmittag waren wir wieder in der Stadt und haben uns den Hauptplatz von Mexiko-City, den Zocalo, sowie den Nationalpalast und die Kathedrale angeschaut. Der Zocalo ist ein riesiger Platz auf dem aber recht wenig los ist. Auch der Verkehr außenherum geht recht gesittet zu. Die Ausgrabung des Templo Major, gleich hinter dem Zocalo, kann man getrost vergessen, außer ein paar Steinen ist nicht viel zu erkennen.

Übrigens, was ich am eigenen Leib spüren durfte: Aufgrund der trockenen Hitze und der großen Höhe muss man extrem viel trinken, auch wenn man keinen Durst verspürt.

Den Vormittag des nächsten Tages verbrachten wir im Nationalmuseum von Mexiko-City. Jede Region bzw. Kultur Mexikos hat dort ihren eigenen Saal. Am Ende war es mir allerdings dann doch ein wenig zu viel Kultur…den vielen Schulklassen die ebenfalls dort waren, ging es genauso 🙂 Im Museum war es übrigens schweinekalt und man musste immer mal wieder nach draußen in die Sonne um sich aufzuwärmen.

Nach einem Imbiss im Museumscafe ging es mit dem Bus weiter nach Cocoyoc, wor wir dann die nächsten 2 Nächte in einer alten Hacienda mit schön angelegten Garten und Schwimmbad verbrachten. Die Zimmer sind im alten Stil eingerichtet. Das Essen war dort sehr gut.

Am 4. Tag fuhren wir von Cocyoc aus 2 Stunden in die Berge zur alten Silberstadt Taxco. Taxco ist ein schönes, kleines Städtchen mit malerischen Gassen und einem lebendigen Markt. Auf dem Rückweg zu dem Platz, an dem unser Bus abfahren sollte, hatten wir uns doch glatt verlaufen und haben nur mit den Bildern aus der Kamera und ein paar sehr hilfsbereiten Mexikanern wieder zurück gefunden ….

Am nächsten Tag ging es dann 400 km weiter durch die Sierra Madre del Sur nach Oaxaca. Auf der Strecke gibt es riesige, beeindruckende Kandelaberkakteen zu sehen. Nach einem Mittagsstop in Puebla kamen wir dann am späten Nachmittag in Oaxaca an. Gerade noch rechtzeitig um im Museum den Schatz von Monte Alban zu besichtigen. In Oaxaca übernachteten wir im Hotel “Victoria“.

Am Tag 6 stand dann die Besichtigung von Monte Alban auf dem Programm. Gegen Mittag waren wir wieder in Oaxaca und besichtigten den Markt (Die Marktmänner und -Frauen lassen sich nur äußerst ungern fotografieren und man sollte unbedingt vorher fragen, sie können nämlich sonst auch handgreiflich werden…) Auf dem Markt wurden auch Knabbereien in Form von getrockneten Heuschrecken verkauft. Gisela hatte auch welche probiert, ich wollte lieber warten bis genügend Tequilla in Reichweite war. Aber am Ende haben wir die gekaufte Tüte (der Preis für ein Foto :-)) doch weggeworfen. In Oaxaca ist die Hochburg der Schokoladenherstellung und wir haben uns in einem Schokogeschäft eine heisse Schokolade gegönnt und ein bisschen bei der Herstellung von Schokolade zugeschaut. Schoko gibt es dort nicht nur in der bei uns bekannten süßen Form sondern auch als Zusatz zu verschiedenen Saucen etc. (z.B. Mole Negro, die uns aber irgendwie nie so richtig schmecken wollte, egal wo wir sie probiert hatten). Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück zu unserem Hotel, wo wir den Nachmittag faul am Pool verbracht haben.

Am nächsten Tag hatten wir nämlich die weiteste Strecke vor uns. Auf der Panamericana ging es durch das wildromantische Bergland und die Pazifikebene nach Tuxtla Gutierrez, der Hauptstadt von Chiapas, wo wir die nächsten 2 Nächte im Hotel “Camino Real” verbracht haben.

Am 8.Tag ging es dann von Tuxtla aus in die Bergwelt von Chiapas in die frühere Hauptstadt San Cristobal de las Casas. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kurzen Zwischenstop im kleinen Indianerdorf Zinacantan gemacht. Fotos gibt es leider nur sehr wenige, weil die Indianer sich nicht gerne fotografieren lassen und wenn doch dann nur gegen Cash….

San Cristobal ist eine gemütliche Stadt mit bunten Häusern in kolonialem Stil, einem schönen bunten Markt und vielen interessanten indigenen Leuten auf der Strasse und lebt heute hauptsächlich vom Tourismus. Daher auch viele Fußgängerzonen und Geschäfte.

Am nächsten Morgen ging es dann mit Schnellbooten durch den Sumidero-Canyon mit seinen bis zu 1000 m hohen Felswänden. Auf der Fahrt gab es auch Flusskrokodile, viele Seevögel und Geier zu sehen (vermutlich kommen nicht alle Boote heil zurück :-))

Danach ging die Fahrt durch den Isthmus von Tehuantepec nach Villahermosa, der Hauptstadt des Bundesstaats Tabasco. Übernachtung auch wieder im dortigen “Camino Real“. Übrigens, gab es in beiden Hotels dieser Kette auch wieder kostenlosen WLAN-Internetzugang im Zimmer.

Viel zu sehen gibt es in Villahermosa aber nicht, außer dem La-Venta-Park, in dem die Fundstücke aus der nahegelegenen Ausgrabung der Olmeken-Siedlung La Venta zu sehen sind.

Anschliessend fuhren wir nach Palenque, der mit Abstand schönsten Ausgrabung die wir auf der Reise gesehen haben. Die alte Maya-Stadt liegt sehr schön gelegen mitten im Urwald mit eleganten Tempel- und Palastbauten. Diese Ausgrabung sollte man auf alle Fälle besuchen, wenn man nach Mexiko fährt. Übenachtet haben wir im gleichnamigen Ort im Hotel “Ciudad Real“.

Am nächsten (12.) Tag ging es dann durch die Bundesstaaten Chiapas, Tabasco und Campeche an den Golf von
Mexiko. Wir übernachteten im Hotel “Tucan“, direkt am Strand mit einem schönen Ausblick aus dem Zimmer. Den Rest des Tages verbrachten wir hier mit Faulenzen und im Meer baden.

Ausgeruht konnten wir dann am darauffolgenden Tag die Ausgrabungen in Kabah und Uxmal in Angriff nehmen. Besonders Kabah hat uns aber nicht mehr so wirklich begeistert. Am Nachmittag sind wir noch ein wenig durch Merida gebummelt bevor wir dann in unser Hotel “Fiesta Americana” gefahren sind.

Am letzten Tag unserer Rundreise war dann noch Chichen Itza an der Reihe. Die Kukulakan-Pyramide war recht eindrucksvoll, den Rest fanden wir jetzt nicht so beeindruckend. Auch die “Sound & Light”-Show am Abend war jetzt nicht so wirklich eindrucksvoll.

Das Rundreiseprogramm war damit beendet und wir fuhren zuerst zum Flughafen in Cancun (dort herrscht an den Wochenende ein wahnsinniges Gedränge da scheinbar alle Amerikaner gleichzeitig zu “ihrem Mallorca” fliegen wollen) und von dort aus mit einem Kleinbus zu unserem Hotel nach Akumal, wo wir noch eine ruhige Woche mit Ausruhen und Baden verbringen wollten.

Ich schreibe “wollten”, denn wir mussten leider feststellen, dass sich das Hotel “Grand Oasis Akumal” noch mitten in Renovierungsarbeiten befand und zu zwei Dritteln gesperrt war. Hinzu kam, dass man uns nur Zimmer in einem noch nicht renovierten Teil anbieten konnte, woran auch viele Diskussionen mit dem Management nichts änderten. Die Zimmer, zumindest in den Gebäuden am Strand, sind eine echte Katastrophe, das Management (leider mittlerweile italienisch….) hat das Hotel bei weitem nicht im Griff und die in der Mehrzahl italienischen Urlauber (eher Ballermann-Niveau..) tun ein übriges dass man sich dort absolut nicht wohlfühlt. Wir waren nicht die Einzigen denen es so erging, alle deutschsprachigen Gäste empfanden das Hotel, zumindest im derzeitigen Zustand eine Zumutung. Das Ganze wird auch noch ein juristisches Nachspiel haben, da das Hotel schweineteuer und die dafür gebotene Leistung ein Witz war.

Viel möchte ich ehrlich gesagt nicht mehr über das Hotel schreiben, außer dass man es getrost vergessen kann. Vielleicht wird es mal nach Ende der Renovierungsarbeiten wieder so aussehen wie im Internet oder den Prospekten aber darauf wetten würde ich nicht.

Von Akumal aus haben wir dann doch noch einen Ausflug nach Tulum gemacht. Tulum liegt recht schön, direkt am Meer ist aber von den Bauten her nicht so spektakulär.

Wenn wir nun die 3 Wochen noch mal Revue passieren lassen, kann man nur sagen, dass wir uns von Mexiko irgendwie mehr erhofft hatten. Vielleicht waren unsere Erwartungen auch zu hoch, keine Ahnung. Wir haben es jedenfalls jetzt gesehen und werden vermutlich nicht noch mal dorthin fahren…

Studiosus hat sich auf dieser Fahrt auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wir waren ja mit Gebeco im letzten Jahr äußerst zufrieden und hatten an Studiosus hohe Erwartungen, da bisher alle nur Gutes erzählt hatten.

Der Reiseleiter war zwar sehr kompetent, was die ganzen Ausgrabungen und geschichtlichen Hintergründe anging. Über das tägliche Leben der Mexikaner und bei praktischen Fragen, was mich persönlich viel mehr interessiert, konnte er aber ziemlich wenig sagen. Die mexikanische Reiseleiterin, die ebenfalls die ganze Zeit dabei war, hat sich ziemlich im Hintergrund gehalten und den Eindruck gemacht, als ginge sie das Ganze nichts an. Ohne spanische Sprachkenntnisse konnte man sich mit ihr sowieso kaum unterhalen. Sobald Probleme auftauchten, waren Beide ziemlich überfordert. Das zeigte sich u.a. bei dem Kofferproblem… die Koffer unserer Mitreisenden tauchten erst nach 5 (!!) Tagen wieder auf und das auch erst nachdem ich die Sache ein wenig in die Hand genommen hatte und bei Studiosus in München bzw. Lufthansa in Frankfurt Dampf gemacht hatte.

Dafür dass Studiousus so mit ihrer kompetenten Reiseleitung Werbung macht, war das eine ziemliche Enttäuschung. Schliesslich ist Studiosus auch noch mal eine Ecke teurer als Gebeco. Das dortige Konzept nur einheinmische Reiseleiter mit entsprechenden Sprachkenntnissen zu nehmen, finde ich persönlich besser und billiger. Hinzu kam bei uns noch das Drama mit dem Badeaufenthalt am Ende so dass wir vermutlich mit Studiosus nicht mehr fahren werden.

Nachtrag:

Noch ein paar Dinge, die ich vergessen hatte:

Anders als in den Netzabdeckungskarten von D2 Vodafone beschrieben, war fast überall auf der Reise problemloser Handyempfang möglich. lediglich in den Bergen gab es mal kurze Stücke, wo nichst ging. Allerdings ist das Telefonieren dort zumindest mit D2 schweineteuer. Man sollte also eher auf SMS umsteigen, die allerdings auch fast 50 Cent kosten.

In den Hotelzimmern gab es sehr oft so gut wie keine Steckdosen. Da mittlerweile aber immer mehr Ladegerät abends mit Strom versorgt werden wollen, hat sich die Mitnahme einer Dreifach-Steckdose sehr bewährt. Man braucht dann auch nur einen Adapter. Übrigens gibt es oft nur Steckdosen mit 2 Pins, d.h. ohne Schutzkontakt. Man sollte daher unbedingt auch einen 2-poligen-Adapterstecker dabei haben.

Das Service-Bewusstsein der Mexikaner im Hotelgewerbe ist etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man ankommt überschlagen sie sich vor Freundlichkeit (ähnlich wie in USA, so mit “Guten Tag, ich bin der Manuel und nun für Dich zuständig”) aber sobald man mal sitzt ist alles vergessen. Es war auffallend, dass alle ziemlich unorganisiert herumlaufen, geschäftig tun aber nichts auf die Reihe kriegen. So extrem ist uns das noch nirgendwo aufgefallen.

Bewährt

Im letzten Urlaub haben ein paar Dinge ihre Bewährungsprobe bestanden:

Auf dem Flug endlich mal ungestört Musik genießen oder die Filme anschauen? Ohne immer die Lautstärke voll aufdrehen zu müssen? Dann kann ich den Sennheiser PXC-300 mit NoiseGuard-System sehr empfehlen. Er kann die Umgebungsgeräusche nicht 100% mindern aber zumindest soweit dämpfen, dass man mit angenehmer Lautstärke zuhören kann. Wenn man ihn abstöpselt aber eingeschaltet lässt, dann lässt es sich auch besser schlafen weil es doch um einiges leiser ist. Einziger Nachteil: Da es ein geschlossener Kopfhörer ist, liegt er ziemlich fest am Ohr, was auf Dauer doch ein wenig ungemütlich wird.

Zur Sicherung der Bilder von der Kamera habe ich mir eine portable Festplatte mit 80 GB Kapazität besorgt. Der DigiMate II plus Photo Tank hat Einschübe für alle gängigen Speicherkarten und kopiert auf Knopfdruck den Inhalt der Karte auf die Festplatte. Die Platte lässt sich auch als portable USB-Festplatte an einem PC betreiben. Mit recht guter Performance.

Auf Rundreisen lebt man ja jeden Tag aus dem Koffer. Durch das Herumwühlen im Koffer verknittern die Kleider immer mehr und man findet alles erst nach langem Suchen. Mit dem Packsystem von Eagle Creek gehört das jetzt der Vergangenheit an. Alles bleibt ordentlich und kann mit einem Griff herausgenommen und wieder verstaut werden. Besonders bewährt haben sich die PackIt-Folders für Hemden und T-Shirts, die PackIt-Cubes, für Unterwäsche und Socken und auch diverse Kleinteile, wie Akkus, Adapter, Netzteile etc. sowie die PackIt-ShoeSacs. Nicht wirklich benötigt man m.E. die PackIt-Compressors, das ist vielleicht eher was für Rucksackreisende, die weniger Platz haben.

Ach ja, neue Koffer haben wir ja auch noch. Zum ersten Mal dabei waren die Delsey Trolley-Koffer aus der Reihe “Passenger” mit 78 cm und 65 cm in silber. Leider sehen sie jetzt schon nach einer Reise recht gebraucht aus, aber ansonsten haben sie sich bewährt. Stabil und doch noch einigermaßen leicht und es passt eine Menge rein (zumindest in den großen …).

Nicht wirklich bewährt hat sich die Bluetooth-Klapptastatur für meinen PDA. Funktioniert zwar, aber ist mechanisch so instabil, dass es keine rechte Freude ist damit zu schreiben. Da bin ich teilweise dann doch mit dem Stift schneller.

Kaum vorbelastet

Der Achtzehnjährige, der seine Schwester kaltblütig zur Wiederherstellung der Familienehre ermordet haben soll ist laut seinem Verteidiger “kaum vorbelastet” und das müsste man bei der Höhe der Strafe berücksichtigen.

“Kaum vorbelastet” heisst hier: Er stand mit seinen 18 Jahren erst 2 Mal vor dem Jugendgericht…

Nun, ich denke, das ist natürlich wirklich kaum der Rede wert, deswegen sollte man ihm schon nicht die Höchststrafe von 10 Jahren (mehr geht eh nicht…) zukommen lassen. Man muss schon mal ein bisschen Verständnis haben, wenn einer seine Schwester umbringt, weil ihm deren Lebensstil nicht gefällt.